Stricken in den 1980igern und heute
Anfang der Achtziger eröffnete Ulrike Mönnig „Die Masche“ in Mölln – und ihr Geschäft war vom ersten Tag an ein Erfolg. Die Achtziger, das war die Zeit, in der immer und überall gestrickt wurde – in den Straßenbahnen, in der Universität und sogar im Bundestag. Neue Garne eroberten den Markt, wie z.B. Langhaarmohair oder Mohair mit dicken bunten Noppen, die „Buffo“. Die Kundinnen waren ganz verrückt danach, es gab regelrechte Kämpfe um die Wollknäuel. Bei den Sommergarnen gab es erstmals Bändchen, Chenille und Lurex Garne. In den Neunzigern musste alles plötzlich „cool“ und technisch aussehen. Die Zeit der Computer zog in die Haushalte ein und die Stricklust ging zurück. Glücklicherweise gab es auch zu diesen Zeiten begeisterte Menschen, für die Stricken einfach zum Leben gehörte und die weiterhin individuelle Pullover, Schals, Kindersachen oder Socken strickten. Im 2. Jahrtausend kehrte die Stricklust und damit der Woll-Boom zurück. Mit den „My boshi“ Mützen, dicken Loops und Schals kam die Strick-Euphorie zurück. Auch junge Menschen lassen sich inspirieren, etwas mit den eigenen Händen zu fertigen. Für viele ist es das erste Mal, dass sie das Wunder erleben, wie aus einem kleinen Knäuel Wolle und ein paar Stricknadeln eine ganz besondere Mütze oder ein schöner Schal entsteht.
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